Wien Energie hat im Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf die erste Wasserstoff-Tankstelle für Busse und Lkw in Betrieb genommen. Außerdem wird auch in der österreichischen Bundeshauptstadt ab dem 10. Januar 2022 ein Wasserstoff-Bus des Typs Hyundai Elec City Fuel Cell in den Probebetrieb gehen.

Zunächst zur H2-Tankstelle: Seit Sommer haben die Wiener Netze die Anlage auf dem Betriebshof Leopoldau aufgebaut. Betrieben wird sie vom städtischen Energiedienstleister Wien Energie. Mit zwei Druckstufen – 350 und 700 bar – soll sie sich für Tankvorgänge im Nutzfahrzeug-Bereich eignen, konkret für H2-Lkw und -Busse. Die erste Tankfüllung fließt in besagten Testbus von Hyundai. Dazu gleich mehr.

Wien Energie bezeichnet die Tankstelle als entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität: „Mit unserer Wasserstoff-Tankstelle für Busse und Lkw lösen wir das altbekannte Henne-Ei-Problem: Wir schaffen die notwendige Infrastruktur, damit Verkehrs- und Logistikunternehmen unkompliziert auf den umweltfreundlichen Treibstoff umsteigen können“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Gerhard Fida, Geschäftsführer der Wiener Netze, ergänzt, dass die Wasserstoff-Tankstelle ein großes Leuchtturmprojekt sei, um den Einsatz von Wasserstoff unter Alltagsbedingungen zu testen. Und: „Wir erforschen bereits, ob und wie wir Wasserstoff auch für weitere Anwendungen speichern und transportieren können.“

Zunächst fokussieren sich Wien Energie, Wiener Netze und Wiener Linien allerdings auf den Testbetrieb des eingangs genannten H2-Busses. Zunächst intern und ab 10. Januar im Linienbetrieb kommt dabei ein Hyundai-Fahrzeug namens Elec City Fuel Cell Bus zum Einsatz. Die Koreaner haben aktuell mehrere Exemplare in Europa in der Erprobung – so auch in München -, um Feedback zu erhalten und das Fahrzeug mit Blick auf die Anforderungen europäischer Kunden weiterzuentwickeln.

Denn während der Wasserstoff-betriebene Elec City hier noch nicht zum Verkauf steht, ist er in Südkorea bereits seit 2019 im Einsatz. Die Auszüge des technischen Datenblatts lesen sich wie folgt: Das Modell hat ein 180-kW-Brennstoffzellensystem an Bord (analog zu Hyundais H2-Lkw XCIENT), das sich aus zwei 90-kW-Brennstoffzellen zusammensetzt, die mit einer Wasserstoff-Diffusionsschicht und einer Elektrolytmembran ausgestattet sind. Die maximale Leistung von 180 kW sorgt laut Hyundai auch bei steileren bzw. hügeligen Straßenverhältnissen für ausreichend Antriebskraft. Weitere technische Daten, etwa zum E-Motor, zur Batterie oder der Tankzeit nennt der Hersteller nicht – abgesehen vom H2-Transportvolumen: Demnach fassen die fünf Wasserstofftanks auf dem Dach des Buses insgesamt 34 Kilogramm Wasserstoff. Das soll für 500 Kilometer Reichweite reichen. Hyundai betont jedoch, dass die Homologation in Deutschland noch aussteht und die Angabe von 500 Kilometern auf einer Schätzung mittels Testsimulationen im ÖPNV-Betrieb in Seoul basieren.

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