Die spanische Regierung passt ihr eMobility-Subventionsprogramm Moves III an. Bisher wurden im Rahmen des Programms nur neue Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride bezuschusst. Ab sofort sind auch Gebrauchtfahrzeuge mit einem Höchstalter von zwölf Monaten förderfähig.
Eine weitere Neuerung betrifft die Änderung der maximalen Anzahl von geförderten Fahrzeugen pro Antragssteller: Sie steigt von bisher 50 auf 250 Einheiten, was die Erneuerung öffentlicher und gewerblicher Flotten voranbringen soll. Zudem können Händler mehr Vorführwagen verkaufen. Die Obergrenze hierfür wird von 30 auf 90 Fahrzeuge erhöht. Das erlaubte maximale Alter dieser Vorführwagen steigt um drei auf zwölf Monate.
Moves III wurde im Dezember um 400 Millionen Euro auf ein Gesamtbudget von 1,2 Milliarden Euro ausgeweitet. Die Höhe der Zuschüsse bleibt vorerst unverändert: Batterie-elektrische und Wasserstoff-Pkw sowie Plug-in-Hybride mit mehr als 90 Kilometern E-Reichweite werden mit bis zu 7.000 gefördert, bei einer E-Reichweite von 30 bis 90 Kilometer gibt es noch bis zu 5.000 Euro. Nutzfahrzeuge (BEV, FCEV oder PHEV) qualifizieren sich für bis zu 9.000 Euro Beihilfe. Geringere Fördersätze gelten zudem für E-Motorräder, -Dreiräder und leichte E-Fahrzeuge.
Spanische Medien kommentieren, dass der Moves-III-Plan die Erwartungen bisher nicht erfüllt habe. Das im April 2021 in Kraft getretene Förderprogramm sei von Verbrauchern und Industrie heftig kritisiert worden, weil es die Verbreitung der Elektromobilität in Spanien nicht gefördert hat, schreibt etwa das Portal „Forocoheseléctricos“. Denn: „Die Subventionen werden beim Kauf eines Elektrofahrzeugs nicht automatisch gewährt, sondern müssen direkt beim Staat beantragt werden. Die damit verbundenen bürokratischen Probleme führen zu monatelangen Wartezeiten und machen das System für potenzielle Käufer unattraktiv.“ Die nun publik gemachten Änderungen sollen das Programm nun offenbar wiederbeleben.
Der spanische Verband der Fahrzeughändler und -reparateure GANVAM (Asociación Nacional de Vendedores y Reparadores de Vehículos) hat diese allerdings bereits als unzureichend bezeichnet. „Wenn die Regierung Elektrofahrzeuge wirklich zu einer erschwinglichen Option für die Mehrheit der Bürger machen will, müssen die Subventionen auf Modelle mit einer Laufzeit von 36 Monaten ausgeweitet werden“, so ein Statement des Verbands. Sprich: Die Förderung nur auf maximal ein Jahr alte Gebrauchte auszudehnen, geht der Händlerbranche nicht weit genug.
forococheselectricos.com, motor.es, miteco.gob.es (alle auf Spanisch)
Quelle: Suchergebnisse für „feed“ – electrive.net
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