Das Update wird den Besitzern in allen Ländern in Nordamerika und Europa zur Verfügung stehen, in denen die Fahrzeuge von Fisker erhältlich sind. Fisker selbst spricht beim Ocean OS 2.0 zwar nur von einem Update. Legt man aber die übliche Versionbezeichnung zugrunde, ist die 2.0-Version eines Betriebssystems (Operating System, kurz OS) eine größere Angelegenheit. Im Dezember 2023 hatte Fisker erst die Version 1.11 veröffentlicht.
Genau beziffert werden die Leistungsverbesserungen in der Mitteilung nicht – es werden auch keine neuen Reichweitendaten kommuniziert, auch wenn das verbesserte Energiemanagement zu einem geringeren Stromverbrauch führen dürfte. Für eine neue WLTP-Reichweite müsste das Fahrzeug aber den kompletten Homologationprozess erneut durchlaufen – ein Aufwand, den Hersteller für ein Software-Update meist nicht durchführen. Zu den Detailverbesserungen gehören etwa die Reduzierung des Ladezustandsverlusts während des Parkens, eine verbesserte Heiz- bzw. Kühlleistung im „Earth Mode“, das Reaktionsverhalten des Schlüssels wurde optimiert und es wurden die Genauigkeiten des Tageskilometerzählers als auch der Messung des Energieverbrauchs verbessert, so Fisker.
Zu den neuen Funktionen des Ocean OS 2.0 gehört bei den Allradmodellen (One, Extreme und Ultra) eine geänderte Leistungsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Statt 50:50 gibt es nun eine mit 45:55 leicht hecklastige Verteilung. „Dieses Update verbessert die Traktion und das Handling und macht den Ocean sowohl im Fun- als auch im Hyper-Fahrmodus noch sportlicher und dynamischer“, schreibt das Unternehmen. Die in den Versionen One und Extreme verfügbaren Solarzellen im Dach namens SolarSky haben nun im Menü „Laden/Energie“ eine eigene Anzeige erhalten, wie viel Sonnenenergie dem Fahrzeug zugeführt wird. Zudem wurde auch die Stabilitätskontrolle im Anhängerbetrieb verbessert, um ein Schlingern des Anhängers zu verhindern.
Andere Funktionen, etwa die automatische Fahrzeughaltefunktion (Automatic Vehicle Hold, AVH) wurde basierend auf Kundenfeedback überarbeitet, wie Fisker schreibt. Im Laufe des Jahres sollen weitere OTA-Updates folgen, auch hier wird ein stufenweiser Rollout angekündigt. Übrigens: Mit Ocean OS 2.0 können OTA-Updates auch dann installiert werden, während das Auto mit einer Ladestation verbunden ist – der Ladevorgang wird für die Dauer des Updates pausiert.
„Ocean OS 2.0 ist ein progressives Update, das zeigt, dass wir Leistung, Energiemanagement und andere wichtige Funktionen des Ocean jederzeit anpassen und verbessern können“, sagt Henrik Fisker, Chairman und CEO. „Wir werden weiterhin in regelmäßigen Abständen neue Funktionen aktivieren, mithilfe von Fahrerfeedback Software-Funktionen verbessern und weiterhin das Versprechen einhalten, den Fisker Ocean intelligenter, leistungsfähiger sowie über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg besser zu machen.“
Das Unternehmen hat für 2023 zwar das Produktionsziel von 10.000 Ocean knapp erreicht, allerdings handelt es sich dabei um ein mehrfach angepasstes Ziel. Ursprünglich waren für 2023 über 42.000 Einheiten geplant. Von den 10.000 gebauten Fahrzeugen wurden aber nur 4.700 an Kunden ausgeliefert, weshalb Fisker in diesem Jahr seine Direktvertriebsstrategie verwerfen und mehr mit Händlern kooperieren will.
fiskerinc.com (PDF)
Quelle: Suchergebnisse für „feed“ – electrive.net
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