Hallo zum „eMobility Update“. Das sind die News und Highlights der Elektromobilität für heute: Porsche und Customcells planen Batteriezellfabrik ++ Volvo und Northvolt gründen Joint-Venture ++ Neue Elektroantriebe für Flugzeuge ++ Förderaufruf für E-Hubs in Parkhäusern ++ Und neue Batteriewechsel-Pilotprojekte ++ Los geht’s!
#1 – Motorsport-Batterien für Porsche
Porsche und Customcells vollziehen die bereits bekannt gewordene Gründung ihres Joint Ventures zur Herstellung von Hochleistungs-Batteriezellen. Die entsprechende Cellforce Group hat ihren Sitz in Tübingen. Die Universitätsstadt ist auch in der engeren Auswahl für den Standort der zugehörigen Batteriezellenfabrik. Die Gründung kommt nicht überraschend. Porsche liefert in einer offiziellen Mitteilung nun aber viele Details zur Organisation und Stoßrichtung des Gemeinschaftsunternehmens. So halten die Stuttgarter mit knapp 84 Prozent die große Mehrheit an Cellforce und investieren „eine hohe zweistellige Millionen-Summe“ in das Unternehmen. Bis 2025 soll die Belegschaft von zunächst 13 gemeinsam gestellten Mitarbeitern auf bis zu 80 Personen anwachsen. Der Bund und das Land Baden-Württemberg fördern das Vorhaben mit rund 60 Millionen Euro.
#2 – Joint-Venture von Volvo und Northvolt
Ein weiteres Joint Venture zur Batterieproduktion entsteht in Skandinavien: Die beiden schwedischen Unternehmen Volvo Car Group und der Volkswagen-Partner Northvolt wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, um nachhaltige Batterien zu entwickeln und zu produzieren. Zentrales Anliegen des Duos ist der Bau einer neuen Batteriezellenfabrik in Europa mit einer Kapazität von bis zu 50 Gigawattstunden pro Jahr. Los geht’s aber mit dem Aufbau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Schweden. Dieses soll schon 2022 in Betrieb gehen. Das Zentrum soll auf dem Batterie-Know-how beider Unternehmen aufbauen und hochmoderne Batteriezellen der nächsten Generation entwickeln. Die genannte Batteriezellenfabrik soll 2026 eröffnen und rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigen. Der Standort steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass die dort gefertigten Produkte speziell auf den Antrieb der nächsten Generation reiner Elektroautos von Volvo und Polestar zugeschnitten sein sollen.
#3 – Neue Plattform bei Opel
Am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim laufen derzeit umfangreiche Arbeiten zur Implementierung der elektrifizierten EMP2-Plattform. Diese erlaubt Opel die Einführung einer zweiten Produktionsschicht in Rüsselsheim, die im Herbst anlaufen soll. Die flexible Efficient Modular Platform 2 wird für Fahrzeuge im C- und D-Segment verwendet und ermöglicht es, reine Verbrenner und elektrifizierte Fahrzeuge auf derselben Linie zu produzieren. Sie soll dank ihrer hohen Modularität und variablen Fahrwerksparametern viele Modellvarianten erlauben. Zu den Modellen, die auf der Plattform aus dem Stellantis-Konzern basieren, gehören etwa die Elektro-Version des neuen Opel Astra, aber auch etliche weitere Pkw und Transporter – allen voran der ehemaligen PSA-Familie.
#4 – Förderaufruf für E-Hubs
Das Land Baden-Württemberg veröffentlicht einen Förderaufruf für sogenannte E-Quartiershubs. Damit sind Parkhäuser mit umfassend ausgebauter Ladeinfrastruktur in Kombination mit Mobilitätsangeboten wie Taxis, Sharing-Fahrzeugen oder Pedelec-Verleihstationen gemeint. Geplant ist die Bezuschussung von fünf solcher Hubs. Das baden-württembergische Verkehrsministerium stellt für die Förderung insgesamt vier Millionen Euro in Aussicht. Anträge können bis zum 15. September gestellt werden, der Förderbeginn ist für Oktober vorgesehen. Angesprochen sind vor allem Stadtwerke, Einzelhändler oder Unternehmen mit eigenen Parkhäusern oder -garagen, da diese bereits über entsprechende Flächen verfügen. Es können aber auch neue Parkhäuser errichtet werden.
#5 – Batteriewechsel-Pilotprojekte
Das US-Startup Ample hat in den vergangenen Tagen zwei Partnerschaften besiegelt, um seine Technologie für den Batteriewechsel bei E-Fahrzeugen in Japan und den USA zum Einsatz zu bringen. Ample wird unter anderem von Shell unterstützt. Für Japan kooperiert das Unternehmen mit dem dortigen Energieunternehmen Eneos. Im Laufe des nächsten Jahres wollen beide Partne die vollautomatische Akkutausch-Technik mit mehreren Transport- und Lieferunternehmen testen. Teil der Zusammenarbeit in Japan ist auch eine Studie zur Eignung der Tauschstationen „als große stationäre Batterien zur Optimierung der Energienutzung und zur Notstromversorgung“.
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